Er hat sich in sein Boot gesetzt und auf den Weg gemacht. Der Wind bläst mit voller Kraft in seine Segel.
Mit jeder Sekunde auf dem offenen Meter verliert er seine Schmerzen, fällt die Schwere von ihm ab. Er spürt eine Leichtigkeit, wie eine Feder, die über dem Boden tanzt.
Er streckt die Nase in den Wind.
Die Sonne scheint ihm ins Gesicht. Sie ist so hell. Er zwinkert. Diese Wärme. Von innen. Von außen. Überall.
Er schaut zurück. Zurück ans Ufer, von wo er gekommen ist. Da stehen sie. All die, die er so geliebt hat. Er sieht das Glitzern ihrer Tränen, während sie über ihre Gesichter kullern. Er bellt und wedelt mit seinem Schwanz.
Er möchte ihnen sagen, dass es ihm gut geht, dass sie sich keine Sorge machen sollen, dass er keine Angst hat, dass er sie vermissen wird, dass er ihnen dankbar ist, dass er auf sie aufpassen wird…. so viel möchte er sagen und so bellt und bellt er bis sie aus seinem Blick verschwinden.

Der Wind nimmt zu. Sein Boot fährt schneller.
Er spürt, dass es nicht mehr weit ist. Sein Herz ist voll von Freude und Glück.
Dort, dort hinten, ganz dort hinten am Horizont sieht er etwas. Er muss sich schon sehr konzentrieren, um es zu erkennen. Doch es kommt näher und näher und dann…. dann… ist das nicht…. ja, das ist er… und… von ihm hat sie mir immer so viel erzählt… und… oh, auch sie ist da…
Dort stehen sie. Winken ihm freudig zu oder bellen ihn freudig an.
Er ist angekommen. Das letzte Stück kann er kaum erwarten. Ganz ungeduldig sitzt er in seinem Boot. Er springt hinaus.
Die letzten Meter möchte er laufen. Das Wasser spritzt ihm um die Nase. Die Pfoten berühren den Sand. Der Wind fegt durch sein Fell. Niemals vorher hat er sich so frei gefühlt.
Nur noch ein paar Schritte, dann ist er da.
Mit offenen Armen wird er empfangen.
Er schaut noch einmal zurück auf’s Meer. Er weiß, wenn sich das nächste Boot auf den Weg macht, wird auch er hier warten. Weil wir uns alle wiedersehen. Solange wird er im Wind bei ihnen sein. In der Sonne. Im Wasser. Er wird da sein.Jetzt ist alles gut. Er ist frei.